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Datum: 12.12.2017

Der Film von und über Frankfurts Geschichte

Nach knapp einjähriger Vorbereitung gaben im Juni Märkische Oderzeitung und Stadtarchiv eine DVD heraus, die die Geschichte der Stadt vom beginnenden 20. Jahrhundert bis zur Wendezeit 1990 im Film und Foto zeigt. Der Film kostet 14,95 € und ist im MOZ-Shop: www.moz.de/dvd zu bestellen.

Infolge der guten Nachfrage musste inzwischen eine zweite Auflage herausgebracht werden, die inzwischen auch schon fast verkauft ist.

Zur ersten Präsentation des Films beim MOZ-Talk am 2. Juni erschien in der Märkischen Oderzeitung, Stadtbote der nachfolgende Beitrag von Martin Stralau:

Der Filmschatz von Frankfurt

Die Märkische Oderzeitung und das Stadtarchiv zeigen auf einer DVD die Geschichte der Stadt von 1900 bis 1990

Frankfurt (mst) Im August 2015 rief die Märkische Oderzeitung ihre Leser zusammen mit dem Stadtarchiv dazu auf, privates Filmmaterial aus dem 20. Jahrhundert für eine historische Dokumentation über die Stadt einzusenden. Ein Dreivierteljahr später ist daraus eine DVD mit dem Titel „Frankfurter Filmschätze“ entstanden. Sie zeigt in 85 Minuten die Geschichte der Stadt von der Jahrhundertwende 1900 bis zur politischen Wende 1990 anhand von Aufnahmen, die in dieser Form noch nie der Öffentlichkeit zugänglich waren. Gezeigt werden beispielsweise die ältesten bewegten Bilder, die im Stadtarchiv lagern. Sie stammen von der Familie Kossowsky und sind auf das Jahr 1925 datiert. Zu sehen sind ein Motorradrennen durch Frankfurt und Aufnahmen von Kindern, die mit einem Zicklein spielen.

Ausgespart wird natürlich auch nicht die Zeit des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieges, an deren Ende die Innenstadt nahezu komplett zerstört war. Es gibt Filmaufnahmen vom 21. Februar 1935, als Tausende Frankfurter Spalier standen, um Adolf Hitler zu empfangen. Andere Sequenzen dokumentieren die Nachkriegszeit und den unerschütterlichen Aufbauwillen der Menschen. Interessant sind auch Filme des Booßener Ortsvorstehers Eberhard Vetter, die er ab 1967 mit einer tschechischen 8-Millimeter-Kamera aufgenommen hat – zum Beispiel die Jugendweihe seiner Tochter.

Für die DVD wurden in monatelanger Detailarbeit aus mehr als 200 Filmen des Stadtarchivs und von Lesern verwertbare Filmschnipsel digitalisiert, geschnitten und vertont sowie mit einem redaktionellen Text versehen, der in Abstimmung mit dem Stadtarchiv entstanden ist. Dessen Leiter, Ralf-Rüdiger Targiel, ist froh über das fertige Produkt. „Es ist ein Projekt, was wir immer mal wieder im Auge hatten, aber bisher nie verwirklichen konnten, weil es ein unheimlicher Kraftakt ist.“

Ausschnitte aus dem Film werden heute beim MOZ-Talk (19.30 Uhr im Kleist Forum) gezeigt. Zu Gast ist Jürgen Herrmann, der mit Kollegen des Amateurfilmclubs Frankfurt (AFC) den Oktoberfrühling und die Wendezeit auf Film festgehalten hat. Mit den AFC-Aufnahmen endet die DVD.

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