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Datum: 04.04.2006

Neue Ausstellung im Stadtarchiv

„Die hiesige rühmlich bekannte Orgelbauanstalt ...“ so lautet der Titel der neuesten Ausstellung des Frankfurter Stadtarchivs, welche ab Sonntag, den 9. April, 15.00 Uhr, im Frankfurter Collegienhaus gezeigt wird. Bei der rühmlich bekannten Anstalt handelt es sich um die Orgelbauanstalt von Wilhelm Sauer, der am 23. März 1831 in Schönbeck bei Friedland im Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, in diesem Jahr vor 175 Jahren, geboren wurde.

Am 9. April, dem Tage der Eröffnung der Ausstellung, vor genau 90 Jahren verstarb Wilhelm Sauer, hoch geehrt in Frankfurt (Oder). Der mit zahlreichen Ehrungen bedachte Kgl. Hoforgelbaumeister arbeitete, nach Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten, von 1857 bis 1910 sehr erfolgreich in Frankfurt. Seine fast 1.100 aufgestellten Orgeln trugen den Namen der Stadt weit über Deutschland hinaus bis nach Italien, Russland, Süd-Amerika und Süd-Afrika.

In der Ausstellung werden zum Teil noch nie gezeigte Schriftstücke, Bilder und Drucksachen gezeigt. Die zahlreichen Originaldokumente entstammen dem Familiennachlass Sauer, den Wilhelm Sauers Enkelin, Frau Barbara Lohnert aus Edingen, dem Stadtarchiv übergab. Ergänzt durch andere Stücke aus dem Stadtarchiv und dem Betriebsarchiv der Firma „W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH“ ermöglichen sie einen Blick in das Leben und Schaffen dieses bedeutenden Frankfurters.

Noch heute existieren Orgeln, die einst Wilhelm Sauer schuf und deren Restaurierung sich heute aus der einstigen „W. Sauer Orgelbau-Anstalt Frankfurt A.O.“ erwachsene Firmen verschrieben haben. Das Stadtarchiv konnte die Firma „W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH, Sitz Müllrose und die Orgelwerkstatt Christian Scheffler, Sieversdorf, als Ausstellungspartner gewinnen, welche am Beispiel der 1905 aufgestellten Orgel im Dom zu Berlin – damals die größte Orgel Deutschlands – und der Domorgel in Bremen von ihrer Arbeit zur Erhaltung des Erbes von Wilhelm Sauer berichten.

Die Ausstellung im Stadtarchiv, Collegienstraße 8-9, 15230 Frankfurt (Oder) wird bis zum 28. September 2006 gezeigt.

Öffnungszeiten sind jeweils

Dienstag
9.00 bis 12.00 Uhr / 13.00 bis 19.00 Uhr,

Mittwoch
9.00 bis 16.00 Uhr und

Donnerstag
9.00 bis 12.00 / 13.00 bis 16.00 Uhr.

Wer sich näher über die Firma W. Sauer und den von ihr hergestellten Instrumenten informieren möchte, findet ab 9. April hier das sich im Original im Stadtarchiv befindliche „Verzeichnis der seit Gründung der Orgelbau-Anstalt im Jahre 1857 erbauten Werke von Wilhelm Sauer Königl. Hoforgelbaumeister, Ritter M. O. Frankfurt a. O. / Herausgegeben bei Gelegenheit der Aufstellung der 1000. Orgel in Homburg V. D. H. 1907.“

Außerdem wird auf die umfassende Arbeit von Hans-Joachim Falkenberg: „Der Orgelbauer Wilhelm Sauer / 1831-1916 / Leben und Werk“, erschienen 1990 im Orgelbau Fachverlag Rensch 7128 Lauffen, verwiesen.

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