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Datum: 20.03.2010

Vorankündigung

2009 jährte sich zum 250. Mal die Schlacht bei Kunersdorf, die Preußen vor den Toren Frankfurts eine empfindliche Niederlage bescherte und beinahe das Schicksal Preußens besiegelt hätte. Diese Schlacht war Teil des Siebenjährigen Krieges (1756-1763), in dem Preußen und Österreich mit ihren jeweiligen Verbündeten um Schlesien und die Vormacht im Reich kämpften.

Das kleine Frankfurter Kämmereidorf Kunersdorf (heute Kunowice) rückt im August 1759 für einen Moment ins Blicklicht eines europäischen Konfliktes. Während eine Tabakdose dem preußischen König Friedrich II. das Leben rettete, verloren mehr als 35.000 Soldaten auf beiden Seiten ihr Leben, wurden verwundet oder gerieten in Gefangenschaft. Unter den Toten und Verwundeten dieser Schlacht war auch der preußische Major und Dichter der Aufklärung Ewald Christian von Kleist, der Verfasser der epischen Naturdichtung „Der Frühling“.

Da die verbündeten österreichischen und russischen Truppen die in der Schlacht geschlagenen preußischen Truppen nicht weiter verfolgten, schrieb der preußische König, der sich schon verloren wähnte, vom „Mirakel des Hauses Brandenburg“. Unter diesem Titel veranstalteten das Stadtarchiv, Museum Viadrina und Kleist-Museum Frankfurt (Oder) von 10. Juli bis Mitte Oktober 2009 eine Ausstellung in zwei Teilen (im Hause des Museums Viadrina und Kleist-Museums).

Gegenwärtig wird dazu eine Publikation vorbereitet, die über die Ausstellung hinaus einen Beitrag zur medizinischen Versorgung im Militärwesen des 18. Jahrhunderts und den im Stadtarchiv vorhandenen Bericht des Frankfurter Oberbürgermeisters Ungnad von seiner Geiselhaft im Jahre 1759 enthalten wird.

Die Publikation wird zugleich als Band 7 der „Historischen Schriftenreihe des Stadtarchivs Frankfurt (Oder)“ als auch als “Frankfurter Jahrbuch 2010“ des Fördervereins des Museums Viadrina erscheinen und zum Preis von 10,00 € im Buchhandel und in beiden Einrichtungen ab Oktober 2010 erhältlich sein.

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