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Datum: 08.02.2022

Kulturstaatsministerin förderte die Digitalisierung der Überlieferung von den Frankfurter Zünften und Gilden

Die Handwerksinnungen und Kaufmannsgilden waren wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch die bedeutendsten Körperschaften vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Die Gewerbetreibenden haben städtisches Leben und Arbeiten seit Anbeginn der Stadtentwicklung geprägt und bestimmt. Im Stadtarchiv sind ihre Privilegien sowie einige Meister- und Protokollbücher vom 14. bis zum 20. Jahrhundert überliefert. Die Gilde der Gewandschneider zählte zur patrizischen Oberschicht der Stadt. Vom Landesherrn hatte sie sich die Verwaltung der Niederlage mit den einträglichen Zolleinnahmen zusichern lassen. Der dadurch erzielte Wohlstand wurde in Wohltätigkeit reinvestiert. Der Bau der Gertraudkirche ist das Ergebnis dieser ökonomischen Prosperität. Im 19. Jahrhundert setzte sich die „Vereinigte Kaufmannschaft“ als Nachfolgeorganisation für den Eisenbahnanschluss und die Dampfschifffahrt auf der Oder ein. Sie unterstützte bedürftige Mitglieder und deren Hinterbliebene, unterstützte die Hansestadt Hamburg nach dem Großen Brand, beteiligte sich mit Spenden an der Humboldt-Stiftung für Naturforschung oder für die Errichtung eines Monuments für den sogenannten "Vater der Gewerbeförderung", den preußischen Ministerialbeamten und Mitglied des Staatsrats, Christian Peter Wilhelm Beuth.

Dr. Denny Becker: „Im Rahmen der Förderlinie „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist die Digitalisierung dieser wirtschafts- und sozialgeschichtlich wertvollen Quellen finanziert worden. Derzeit wird an der Veröffentlichung der Digitalisate im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek gearbeitet, wodurch die digitalisierten Archivalien weltweit zugänglich gemacht werden.“

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