Die Überlieferung der Frankfurter Gewandschneider- und Kaufmannsgilde digitalisiert und online verfügbar
Die Gilde der Gewandschneider bildete im Mittelalter die patrizische Oberschicht der Stadtgesellschaft. Im 14. Jahrhundert hatte der brandenburgische Landesherr die „Kaufleute und Niederlagsbrüder“ mit dem Recht zur Zollerhebung im Warenhandel privilegiert. Die Kaufmannsgilde wurde in der Folge wohlhabend und einflussreich. Sie bestimmte die Politik der Stadt, war Mäzen und finanzierte die aufwändige Renaissance-Hofhaltung der Kurfürsten im Berliner Schloss mit. Am 22. Juni 1565 bestätigte Kurfürst Joachim II. der Gilde ihre Privilegien und reglementierte damit zugleich auch deren innere Ordnung und Verfassung. Ein Vorgang, der im Rahmen der sogenannten „Guten Policey“ auf die Disziplinierung und die Hebung der Sittlichkeit der Gildemitglieder durch die Landesherrschaft abzielte.
Mit Fördermitteln des Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konnte die Überlieferung der Frankfurter Gewandschneider- und Kaufmannsgilde digitalisiert werden. Der digitalisierte Bestand ist nun online im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek verfügbar